Im Grundwasser kommen dreidimensionale Strömungs- und Transportmodelle zum Einsatz. Der Modellaufbau erfolgt auf der Basis eines Hydrogeologischen Modells. Die Modellbearbeitung wird gemäß den Vorgaben aus dem DVGW Arbeitsblatt W107 durchgeführt.
Für die Modellierung von Strömungs- und Transportprozessen kommen folgende Programmsysteme zur Anwendung:
- FEFLOW
- MODFLOW 2005
- MODFLOW 6
- MT3DMS
- SPRING
- DUMUX
In Abhängigkeit der Fragestellung wird das jeweils optimale Programmsystem verwendet. Für die vom USGS entwickelten Programmsysteme existieren Weiterentwicklungen, die einen verbesserten Modelleinsatz, wie z.B. die Berücksichtigung der freien Oberfläche oder den Einsatz in Festgesteinen mit dem Mehrkontinuums-Ansatz ermöglichen.
Transportmodelle setzen wir sowohl für Fragestellungen zur Abgrenzung von Einzugsgebieten oder Zuspeisungsanteilen bei Schutzgebietsfragestellungen als auch bei der Analyse von Auswirkung von Altlasten bzw. deren Sanierung ein. Reaktive Transportmodelle und Multispeziesmodelle verwenden wir bei komplexen Schadstoffverhältnissen, wie z.B. in LHKW Schadensfahnen mit sequenzieller anaerober Dechlorierung und aeroben Abbaubereichen. Wärmetransportmodelle werden für geothermische Fragestellungen eingesetzt.
Zur weitergehenden Absicherung von Strömungsmodellen bzw. der zusätzlichen Kalibrierung eignen sich Transportmodelle, mit denen gemessene Isotopensignaturen oder geochemischen Parameterverteilungen nachgebildet werden.