Geologische und Hydrogeologische Gliederung


Hydrogeologische Einheiten

Quartär

Quartäre Talfüllungen in den Flusstälern

2 bis 10 m mächtige fluviatile Ablagerungen, bestehend aus sandigen, schluffig-tonigen Kiesen. Bereichsweise organische, stark tonige Altarmfüllungen. Überlagert von Auenlehm.

Hydrogeologische Charakterisierung: Lockergesteine mit oberflächennahen
Porengrundwasserleitern.
 
 
Neckarkies im Bereich der Horkheimer Insel

 

Hochterrassenschotter im Zentralbereich der Heilbronner Mulde

Im Mittel ca. 20 m, bereichsweise bis 40 m mächtige fluviatile Schotter, bestehend aus sandigen Kiesen.

Hydrogeologische Charakterisierung: Lockergesteine mit oberflächennahen
Porengrundwasserleitern.
 
 
Hochterrassenschotter bei Frankenbach

 
Hochterrassenschotter bei Klingenberg

 

Schilfsandstein und höherer Mittelkeuper


Sedimentäre Folge von Sandsteinen und Tonsteinen.

Hydrogeologische Charakterisierung: Die Sandsteine des Schilfsandstein bilden Kluftgrundwasserleiter, die Tonsteine der Bunten Mergel und des Schilfsandsteins Geringleiter.
 
 
 
Schilfsandstein 
(Wartberg, Heilbronn)

 

Gipskeuper


125 bis 150 m mächtige sedimentäre Schichtenfolge bestehend aus Tonsteinen, Sulfatgestein (Gips) und Karbonatsgesteinbänken.

Hydrogeologische Charakterisierung: Wechselfolge Kluftgrundwasserleiter (Karbonatsgesteinsbänke mit schichtiger Grundwasserführung) und Grundwassergeringleiter (Tonsteine). Die Sulfatgesteine sind teilweise verkarstet (Sulfatkarst), unter den Gäuflächen ausgelaugt.
 
 
Gipskeuper. 
Untere Bunte Estherienschichten bei Untergruppenbach

 
Bohrkern aus den verkarsteten Grundgipsschichten (Massenbachhausen)

 

Unterkeuper

22 bis 30 m mächtige sedimentäre Folge, bestehend aus Karbonatbänken und Sandsteinen in Wechsellagerung mit Tonsteinen.

Hydrogeologische Charakterisierung: Schichtig gegliederter Kluftgrundwasserleiter mit bereichsweiser Verkarstung der Karbonatbänke. Ergiebiger Grundwasserleiter im Bereich der Gäuflächen.
 
 
Unterkeuper bei Ilsfeld

 
 
Kavernöser Dolomit (Lingula-Dolomit des Unterkeupers, Steinbruch Reimold, Gemmingen)

 
Kavernöser Dolomit (Bohrkern, Grenzdolomit des Unterkeupers, Kirchhardt)

 

Muschelkalk

Oberer Muschelkalk und Obere Dolomit-Formation des Mittleren Muschelkalks. Der ca. 90 m mächtige Obere Muschelkalk besteht aus einer Wechselfolge von Kalk- und Tonmergelsteinen. Die Obere Dolomit-Formation besteht aus Dolomit- und Tonsteinen, mit einer Mächtigkeit von ca. 9 bis 12,5 m.

Hydrogeologische Charakterisierung: Der Obere Muschelkalk und die Obere Dolomit-Formation des Mittleren Muschelkalks bilden einen Kluft- und Karstgrundwasserleiter. Die Kalksteine und Dolomitsteine sind bereichsweise verkarstet, die durch dünne, gering wasserdurchlässige Tonmergelsteinhorizonte getrennt sind. Durch die tonigen Haßmersheimer Schichten wird dieser Grundwasserleiter in einen unteren und oberen Teil getrennt. Die Aquifersohle wird entweder von noch nicht ausgelaugten Salinargesteinen des Mittleren Muschelkalks oder von deren Auslaugungsprodukten gebildet.
 
 
Austritt von Grundwasser aus schwebenden Grundwasserleitern über wasserstauenden Tonhorizonten im Oberen Muschelkalk (Talheim)

 

Verkarstungserscheinungen im Oberen Muschelkalk
 
Anschnitt einer Höhle im Oberen Muschelkalk

 
Grundwasserführende Karstgerinne im Oberen Muschelkalk (Gemmingen)