Arbeitsgebiete - WasserbauÖkologischer Wasserbau

Ökologischer Wasserbau

Rampenbau Fertige Rampe
links: Bau der rauen Rampe aus Granitblöcken (Steinsatz), rechts: Fertiggestellte raue Rampe bei der Abnahme.

Ein drei Kilometer langer Eyachabschnitt wurde zwischen 1957 und 1960 ausgebaut, um die hydraulische Leistungsfähigkeit zu erhöhen und den Hochwasserschutz zu verbessern. Hierbei hat man die ursprünglich vorhandenen Mäander abgeschnitten und den Flusslauf gestreckt. Um das Sohlgefälle zu begrenzen und möglichen Erosionserscheinungen vorzubeugen wurden fünf Betonbauwerke (Abstürze) mit 1,4 m bis 2,2 m Höhe (Sohlsprung) gebaut. Diese Abstürze stellten für die Gewässerfauna ein unüberwindliches Hindernis dar.

Bauherr war die Wasserwirtschaftsverwaltung. Auftrag war zunächst die Umplanung der bestehenden Bauwerke mit dem Ziel die ökologische Durchgängigkeit herzustellen. In einem ersten Schritt wurden unterschiedliche Umbaumöglichkeiten diskutiert. Die Entscheidung viel auf raue Rampen über die gesamte Flussbreite. Der betrachtete Eyachabschnitt wurde hydraulisch berechnet (eindimensionales Modell), um eine Grundlage für die Dimensionierung der Deckwerke der rauen Rampen zu haben.

Es wurde die Genehmigungsplanung (HOAI § 55 Phase 1 bis 4) für alle fünf Bauwerke aufgestellt.

Der unterste der fünf Abstürze wurde inzwischen umgebaut. Hierzu wurde am rechten Ufer der Eyach ein Umleitungsgerinne für die Bauzeit angelegt. Der Teilabbbruch der Wehrkrone und der Wehrwangen konnte dadurch in trockener Baugrube durchgeführt werden. Das lose Deckwerk der Rampe setzt sich aus einem Unterbau aus Schroppen und dem Steinsatz aus Grantiblöcken zusammen. In die Zwischenräume des Steinsatzes wurde Flusskies eingebaut. Die Sohlneigung der rauen Rampe beträgt 1 : 15.

Es wurden die Ausführungszeichnungen und die Verdingungsunterlagen erstellt, die Ausschreibung durchgeführt und die örtliche Bauüberwachung wahrgenommen. Die Bauoberleitung oblag dem Bauherrn.