Arbeitsgebiete - Wasserbau - Konstruktiver Wasserbau

Konstruktiver Wasserbau

Polderpumpwerk Hochwasserschutzwand
links: Hochwasserschutz am Neckar nach dem Hochwasser 2004. Auf die Hochwasserschutzwand neben der Straße kann eine bis zu 70 cm hohe mobile Wand aufgesetzt werden. rechts: Polderpumpwerk am Neckar, Einbau des Steigrohres der Pumpe am RÜB/Schmutzwasserpumpwerk,

Bei einer Ortslage im Neckartal stellten sich schon beim 5-jährlichen Hochwasser Schäden ein. Im Auftrag der Wasserwirtschaftsverwaltung wurde zunächst ein Konzept über mögliche Hochwasserschutzmaßnahmen erstellt. Unter anderem war eine Bürgerbefragung durchzuführen.

Zunächst war die Genehmigungsplanung zu erstellen. Über rund 300 m Uferlinie waren unterschiedliche Hochwasserschutzbauwerke zu planen: Es kamen Deiche, großflächige Auffüllungen hinter Blocksteinwänden sowie Uferwände mit und ohne mobile Aufsatzelemente mit bis zu 2 m Höhe zum Einsatz.

Am zentralen Regenüberlaufbecken der Ortslage wurde schon bei häufigen Neckarhochwassern die Entlastungsschwelle überstaut. Die Entlastung des RÜB wurde umgeplant. Ein wasserstandsgesteuerter vollautomatischer Spindelschieber sperrt die Entlastungsleitung bei Neckarhochwasser ab. Sollte es bei abgesperrter Entlastungsleitung zu Regenwasserzuflüssen kommen, können bis zu 450 l/s über ein so genanntes Polderpumpwerk in den Neckar gepumpt werden. Um die vollautomatisch tätige Pumpe einbauen zu können, waren Umbauten am RÜB/Schmutzwasserpumpwerk erforderlich.

Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme hat die Gemeinde die Neckarstraße neu planen und die Wasserversorgung der Anlieger in der Neckarstraße erneuern lassen.

Es wurden die Leistungen der HOAI § 55 Phase 1 bis 8 sowie die örtliche Bauüberwachung und die Standsicherheitsnachweise der Hochwasserschutzbauwerke erbracht.